Tourbericht: Nordsee Wochenende

von Ekki Kurz

Am Freitag, den 15.07.2016, war sie da, sie war so greifbar nah. Die Nordseetour stand quasi vor der Tür. Großartig organisiert und begleitet vom Chef himself und der sehr netten Projektleiterin Sabine von der „iventos“ Agentur aus Bochum. Nordseetour hört sich allemal besser an als zwei Tage in Ostfriesland rocken. 

Unser erster Gig fand in Wittmund statt. Bis auf Georg und mich sind alle schön mit dem Auto angereist. Wir stiegen in Münster in den Zug und fuhren nach Wilhelmshafen, wo wir dann netterweise von Stefan eingesammelt wurden. Von da an ging es weiter mit dem Wagen nach Wittmund. Dort fanden wir dann ein gemütliches Stadtfest mit zwei Bühnen. Eine von der Volksbank und dann noch eine von der Sparkasse. Traditionsgemäß waren wir auf der Sparkassenbühne. Die Spielzeit war ein wenig merkwürdig, aber letztendlich alles gut. Start war um 18 Uhr bei Hitze und gleißendem Sonnenlicht. Vor uns dann sehr viele Bänke, und es war natürlich schwierig, da von jetzt auf gleich eine Party hin zu zaubern. Aber wir waren aufgrund der Tatsache, dass wir am Abend ein schickes Hotel hatten und sich keiner nach dem Gig einfach verzischen konnte, in bester Spiellaune. Um 22 Uhr waren wir dann schon mit dem Termin durch. Und bevor wir uns dann alle im Hotel trafen, sind Jörg, seine Freundin, Georg und ich erst mal über das Fest gestreift. Da allerdings an allen Ecken und Kanten eine Dauerbeschallung stattfand, an Hyäne Fischer nicht gespart wurde, haben wir es doch vorgezogen, den anderen zu folgen und ab in Richtung der Übernachtungsmöglichkeit.

In einem schick gelegenen Industriegebiet war es dann so weit. Da war unser Hotel mit dem prunkvollen Namen ASIA Hotel. Das war so ein Bau, wie man sie in allen Städten findet. Ente süßsauer Flatrate. Die Zimmer waren klein, sehr klein, und nachdem ich mir im Bett zweimal den Kopf gestoßen hatte, hatte ich mich an die Schrägen gewöhnt. Am Morgen dann reales Asia-Frühstück. Bester Aufschnitt vom Discounter gegenüber und auch ein O-Saft, der seinesgleichen sucht. Dementsprechend zügig ging das Frühstück dann auch vonstatten. 11 Uhr hieß es „Leinen los“ und es ging ab nach Schillig.

Am Samstag gegen 11 Uhr 30 trafen wir in Schillig ein. Wir waren zwei Jahre zuvor schon da und dieser Termin war uns in bester Erinnerung geblieben. Schillig ist ein netter, verträumter Ort direkt am Meer. Unsere Bühne war der Sinalco Truck, auf dem wir schon auf diversen Stadtfesten und auch in Norderney gerockt haben. Alles super unkompliziert. Fremdanlage: Also keine große Schlepperei – und die Truckbühne bietet auf jeden Fall genügend Platz für eine Band wie uns.

Schillig_Facebook 1

 Der Soundcheck ging recht zügig, und mir sind da direkt auf der rechten Seite ein paar Damen aufgefallen, bei denen ich dachte: „Mensch, die hast du doch schon mal gesehen“. Vor dem Job haben wir dann noch kurz mit den netten Leuten gesprochen. Wir hatten sie in Lengerich beim Brunnenfest gesehen, und sie machten gerade Urlaub in Schillig. Das passte ja wunderbar, konnten wir uns doch bei diesem Gig für das schlechte Wetter in Lengerich revanchieren. Denn das Wetter war genial. Pünktlich zu 20 Uhr kam die Sonne durch und tauchte den Deich und das Meer in wunderschönes Licht. Wieder war die Band bester Spiellaune, und die Leute wurden trotz des Sonnenlichtes nicht zum Schattenparker und kamen nach und nach zur Bühne getrottet. Rechts vor der Bühne feierte die Abteilung Lengerich mal die Megaparty. Die hatten auf jeden Fall so richtig Spass an den Backen. Bei der Tina Turner Hommage hatte Stefan dann die Idee, anstelle einer Dame zwei Jungs auf die Bühne zu holen. Die zwei sechsjährigen Jungbullen bekamen dann flotte, aufblasbare Gitarren in die Hand gedrückt und haben alles gegeben. Schön grimmig gucken und mit der Klampfe posen. Großartig!!! Direkt danach kam eine Gesangseinlage von einer der Lengericher Frauen. Wir hatten sie kurzer Hand auf die Bühne geholt und ließen sie Whats Up singen. Die Nummer hatte wir ja seit Urzeiten nicht mehr gespielt. Aber siehe da, es ging noch und die Leute gingen dann richtig steil.

Mittlerweile war es vor der Bühne auch rappelvoll, die Stimmung gnadenlos gut so dass kaum noch mehr geht. Ruck zuck war es dann 23 Uhr und wir pausierten, da die Schillig-Wasserspiele stattfanden. Eine Mischung auch Licht und Feuerperformance und dementsprechend ausgesuchter Musik. Einfach nur schön. Das Problem ist, dass die Bands danach noch eine halbe Stunde spielen und die meisten Leute dann direkt danach in Richtung des Campingplatzes gehen. Nicht so an diesem Abend. Es kamen jede Menge Menschen zurück, um noch mal 40 Minuten mit uns abzufeiern. Ein unbeschreiblich geiler Gig, geile Leute, geile Location. Schillig ist mehr als eine Reise wert.

Gegen ein Uhr in der Früh sind wir dann mit der ganzen Band und bewaffnet mit Dosenbier (Kompliment an Stefan, denn er hat es besorgt) in die Hotelrichtung. Und diesmal fühlte sich das Hotel mit dem bezeichnenden Namen „Dorf Wangerland“ an wie Mallorca Pauschalurlaub vom Feinsten: wunderbar! Natürlich hatte so spät in der Nacht schon alles zu, und da saßen wir dann noch (peinlicherweise) auf einem Kinderspielplatz und feierten. Und ja: Wir haben natürlich danach alles wieder schön aufgeräumt.

Am nächsten Morgen war dann doch eine gewisse Müdigkeit da, und nach dem Frühstück ging es dann wieder in Richtung Heimat.

Eine durchweg zufriedene Band, zufriedene Gäste, ein zufriedener Veranstalter. Durchweg ein Top Wochenende. Liebe Leute in Schilling … gerne im nächsten Jahr wieder, wobei wir am kommenden Samstag schon wieder ganz in der Nähe sind. Genauer gesagt in Neuharlingersiel. Auch das Wetter scheint in der kommenden Woche mitzuspielen. Es ist Sonne satt angesagt. Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich unsere Starlighter Jungs großartig finde???? Wenn nicht… dann jetzt.

Wir freuen uns. Bis die Tage,

Ekki